Die tägliche Einnahme des Minerals Magnesium ist lebenswichtig, jedoch kommt häufig die Frage auf, ob eine Magnesium Überdosierung möglich ist. Das Wissen um den Magnesiummangel ist weite verbreitet. Hierzu gibt es eine Vielzahl an Informationsquellen. Dennoch sollte das wichtige Mineral nicht wahllos eingenommen werden, oder?
Kann man Magnesium überdosieren? Welche Folgen kann ein Überschuss an Magnesium mit sich tragen und was kann dagegen unternommen werden? Diese Fragen hat sich jeder, der sich mit Magnesium beschäftigt schon gestellt. Allerdings ist das Finden von Antworten hierauf nicht allzu einfach.
Kann Magnesium überdosiert werden?
Der menschliche Körper benötigt, laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung etwa 300-400 mg Magnesium am Tag. Dieser Wert kann je nach Alter, Geschlecht sowie Gesundheitszustand und Lebensumständen abweichen. Das ein Magnesiummangel unangenehme Folgen haben kann, ist gemeinhin bekannt, jedoch fehlt meist das Wissen über einen Überschuss an Magnesium.
Bei gesunden Nieren ist eine Magnesium Überdosierung im Körper beinahe nicht möglich, denn das überschüssige Mineral wird über den Urin ausgeschieden.1 Somit wird der Magnesiumspiegel durch die Nieren kontrolliert, die in der Lage sind, etwa 120 mg am Tag auszuscheiden.2 Auch wenn durch den Richtwert der Tagesdosierung eine Magnesiumzufuhr von hochdosiertem Magnesiumpräparaten auf den ersten Blick nicht sinnvoll erscheint, muss hier weitergedacht werden. Bei der Einnahme wird, je nach Person und Konzentration, nur ein kleiner prozentualer Anteil des Magnesiums durch die Darmwände resorbiert.3 Hinzu kommt, dass etwa 5-10 % des gefilterten, also aufgenommenen Magnesiums, über die Nieren, durch den Urin wieder ausgeschieden werden. Zudem hat der Körper einen eigenen Schutzmechanismus, der bei einer hohen Aufnahme an Magnesium die Ausscheidung des Minerals ankurbelt.4
Außerdem dient Kalzium als natürlicher Magnesium-Hemmer und verhindert die Resorption des Mineralstoffes. Durch ein Gleichgewicht von Kalzium und Magnesium (etwa 2:1) kann einer Magnesium Überdosierung vorgebeugt werden, denn der Körper hat die Fähigkeit sich selbst optimal zu regulieren.
Umgekehrt haben die Nieren die Fähigkeit, bei einem Magnesiummangel, das zur Ausscheidung geleitete Magnesium wieder zurückzuführen. Auf diese Weise können 100% des Minerals wieder in den Organismus zurückgegeben werden, um einen Mangel auszugleichen.
Mögliche Folgen einer Magnesium Überdosierung
Kommt es dennoch zu einer Magnesium Überdosierung, reagiert der Körper. Zuerst versucht er den Überschuss auszuscheiden. Die unangenhemen Auswirkungen nennt man Nebenwirkungen von Magnesium. Diese können sich in verschiedenen Formen und Stärkegraden abzeichnen. In manchen Fällen, beispielsweise bei verstopfung, werdenen die Wirkungen einer leichten Überdosierung sogar gewusst herbeigeführt.
Allerdings ist eine Magnesiumdosierung im Normalfall nicht bedebklich und geht schnell vorüber. Lediglich bei einer Niereninsuffizienz in Verbindung mit einer sehr starken Überdosierung kann es zu langfristigeren Auswirkungen kommen. Daher sollte dem Körper bei der Regulierung in diesem Fall geholfen werden.
Was tun bei Magnesium Überdosierung
Kommt es zu einer Magnesium Überdosierung, kommt es auf die Stärke der Symptome an. Häufig reicht es aus viel Flüssigkeit zu trinken und den Körper in Ruhe zulassen. Langsam machen und abwarten. Auch harntreibende Mittel und die Einnahme des magnesiumhemmenden Kalziums können den Organismus beim Ausscheiden des Überschusses unterstützen. Die Symptome lassen meist nach wenigen Stunden nach.
Bei einer Niereninsuffizienz und sehr starken Symptomen sollte ein Arzt aufgesucht werden.
Quellen:
1 Dr. Barbara Hendel: Magnesium Oil das Anwenderbuch, VAK Verlag bei Freiburg; Seite 120
2 Dr. Robert Schmidt: Wundermineral Magnesium; 1. Auflage 2015; Kapitel 1
3 Dr. Barbara Hendel: Magnesium Oil das Anwenderbuch, VAK Verlag bei Freiburg; Seite 46f.
4 Dr. Barbara Hendel: Magnesium Oil das Anwenderbuch, VAK Verlag bei Freiburg; Seite 47
5 Dr. Robert Schmidt: Wundermineral Magnesium; 1. Auflage 2015; Kapitel 2