Walnüsse & was in ihnen steckt
Vor allem jetzt in der Winterzeit erfreut sich eine Frucht ganz besonderer Beliebtheit, die Walnuss. Jedoch wird sie häufig stark unterschätzt und muss sich gegen ihr schlechtes Image als Dickmacher verteidigen. Dabei ist längst bewiesen, dass die reichhaltige Walnuss einen großen Beitrag zu unsrer Gesundheit beiträgt.
Schon seit vielen Jahren vermutet man, dass diese kleine Nuss das Herz stärken und die Durchblutung fördern sollte. Auch gegen einen überhöhten Cholesterinspiegel soll die kleine Wundernuss helfen. All diese Eigenschaften, wie auch die Stabilisierung des Blutzuckers, sind heute bewiesen worden. Gerade aus diesem Grund sollten wir unser Bild von der Walnuss noch einmal überdenken.
Bitte bedenken Sie dabei, dass nur ca. 30g der wertvollen Nüsse am Tag ausreichend sind. Diese 30g haben bereits 200 Kalorien. Wenn Sie darauf achten nicht mehr als die empfohlene Menge täglich zu sich zunehmen werden Sie nicht zunehmen, aber alle wichtigen Stoffe in Ihrem Körper aufnehmen.
Was die Walnuss so wertvoll macht
Es gibt viele verschiedene Komponente und Inhaltstoffe in der Walnuss, welche Sie zu einem unverzichtbaren Lebensmittel machen. Vor allem die mehrfach ungesättigten Fettsäuren, welche im optimalen Omega-6-Omega-3 Fettsäuren Verhältnis stehen, sind essentiell für unseren Körper. Besonders die pflanzlichen Omega-3 Fettsäuren kommen in der Ernährung der meisten Menschen viel zu kurz. Dabei ist gerade diese so wichtig für die Bildung und Stabilisierung von Zellwänden.
Omega-3 Fettsäuren stärken das Herz-/ Kreislaufsystem und kurbeln die Durchblutung an, auf diese Weise entsteht eine entzündungshemmende Wirkung. Auch Bluthochdruck und einen überhöhten Cholesterinspiegel kann man auf diese Weise senken.
Ein besonders wichtiger Inhaltsstoff sind die Antioxidantien, welche in der Walnuss in großer Menge vorkommen. Diese übernehmen eine sehr wichtige Aufgabe im Körper, sie fangen die freien Radikalen ab. Freie Radikale sind Krankheitserreger aller Art und werden von diesem Antioxidantien gebunden und unschädlich gemacht.
Als guter Helfer bei Diabetes und Adipositas haben sich die Ballaststoffe herausgestellt. Da die Walnuss pflanzlich ist enthält sie einen sehr großen Anteil an Ballaststoffen. Diese fördern die Verarbeitung und Verdauung von Nahrungsmitteln. Ballaststoffe regen den Darm an und steigern die Darmbewegung.
In der Walnuss ist ebenfalls das Arginin enthalten, welches eine Aminosäure ist. Es ist also an wichtige Proteine gekoppelt. Diese bestimmt Aminosäure sorgt für eine Gefäßerweiterung und kurbelt so die Durchblutung an. Besonders für Herz und Kreislauf ist das förderlich.
Sicherlich haben Sie schon einmal das Wort „Studentenfutter“ in Verbindung mit Nüssen, besonders Walnüssen gehört. Dies kommt nicht von ungefähr. In den Nährstoffhaltigen Nüssen sind große Mengen von Cholin und Lecithin enthalten, welche wichtige Botenstoffe für unser Gehirn sind und somit die Denkkraft steigern.
Selbstverständlich sind auch viele Mineralstoffe in den Walnüssen enthalten. Neben Eisen, Zink und Kalzium enthalten die kleinen Minerallieferanten einen großen Anteil an Magnesium. In 100g Walnüssen sind ca. 130mg Magnesium enthalten. Dies ist besonders bei Magnesiummangel hilfreich, da man so schnell seinen Haushalt wieder auffüllen kann.
Auch in Sachen Vitaminen kann die Walnuss gut mithalten, durch ihren hohen Vitamingehalt bietet sie Schutz für die Nervenzellen.
Besonders für Schwangere ist die Folsäure, welche in den kleinen Nüssen enthalten ist sehr wichtig, da sie essentiell für die Bildung des Nervensystems des ungeboren Babys ist.
Aber auch für Beta-Carotin ist die Walnuss ein wichtiger Lieferant. Das Beta-Carotin ist besonders gut zur Unterstützung des Immunsystems, da sie unsere Schleimhäute feucht und gesund hält. Da die Schleimhaut unsere äußere Schutzschicht gegen Krankheitserreger bildet, unterstützt und die Walnuss beim gesund bleiben.
Die Verarbeitung
Ernte
Die Erntezeit für Walnüsse beginnt bei uns ab ca. Ende September. Die Nüsse sind reif, wenn ihre äußere Schale braun und rissig wird. Wichtig ist auch, dass man Walnüsse niemals pflücken sollte, sondern nur aufsammeln sollte. Hierfür können Sie den Baum schütteln und nur die reifen Walnüsse werden herunterfallen.
Worauf beim Kauf geachtet werden sollte
Achten Sie darauf nach Möglichkeit nur Nüsse aus kontrolliert biologischem Anbau kaufen. Im Idealfall kommen die Walnüsse hier aus Ihrer Region. Bedenken Sie, dass die Importware aus den USA, etc. meist behandelt wurde und bereits einen weiten Weg hinter sich gebracht hat. Daher setzte Sie besser auf die qualitativ hochwertigere, regionale Ware.
Das Trocknen
Um die frisch gesammelten Walnüsse zu trocknen sollten Sie zunächst die äußere Schale entfernen und die innere dann mit einer kleinen Bürste säubern. Halten Sie die Nüsse nicht unter fließendes Wasser, da die Feuchtigkeit sonst eindringen könnte und die Nüsse später schimmeln könnten.
Legen Sie die frisch gesäuberten Nüsse auf einem Tuch aus. Am besten in einem warmen und trockenen Raum. Häufig ist ein Platz direkt über der Heizung am besten. Sie sollten die Walnüsse auf keinen Fall stapeln und regelmäßig umdrehen.
Die Lagerung
Lagern Sie die wertvollen Nüsse am besten in der Schale. Legen Sie sie dafür in einen luftdurchlässigen Sack und stellen Sie diesen an einen kühlen, dunklen und trockenen Ort. So sind Ihre Nüsse bis zu einem Jahr haltbar. Es gibt auch die Möglichkeit die Walnüsse im Tiefkühler bei minus 20°C zu lagern, allerdings ist die erste Variante besser für die Inhaltsstoffe.
Hinweis: Sollten Sie eine Schimmlige oder seltsam schmeckende Nuss entdecken, werfen Sie diese unverzüglich weg! Der Schimmel der Nüsse ist hochgiftig und krebsfördernd.
Rezeptidee
Traditionell hat man natürlich früher viele Kuchen und Plätzchen mit Walnüssen gebacken, aber heute sind sie in vielen verschiedenen Rezepten zu finden. Besonders beliebt ist es die kleinen Nüsse über Salate zu verteilen oder zu Likör zu verarbeiten. Besonders das Wallnussöl schmeckt hervorragend und ist sehr gesund.
Walnuss-Pesto
Zutaten:
• 200 g Walnüsse
• Knoblauchzehen (so viel sie gerne möchten)
• 50 g geriebener Parmesan
• Salz und Pfeffer
• 100 ml Olivenöl
Zubereitung:
Zerkleinern Sie die Walnüsse und vermengen Sie diese mit einem Mörser mit dem Knoblauch. Wenn sich eine gleichmäßige Masse bildet können Sie nach und nach den geriebenen Parmesan und das Olivenöl dazu geben. Salzen und pfeffern Sie das Gemisch nach Belieben. Nun können Sie einfach die Nudeln dazugeben und genießen!
Wenn Sie möchten können Sie selbstverständlich das Pesto mit getrockneten oder frischen Tomaten verfeinern. Auch Basilikum, Oregano und Petersilie werten jedes Pesto auf.